Bierpumpen
Eine Bierpumpe hilft bei Schankanlagen mit langen Bierleitungswegen, eine Aufkarbonisierung des Bieres zu verhindern, einen einwandfreien Ausschank zu gewährleisten und die Schaummenge beim Zapfen optimal zu halten. Auch bei langen Anstichzeiten oder wenn größere Steighöhen vom Bierfass bis zum Schankhahn überwunden werden müssen, kommen Bierpumpen zum Einsatz. Die meisten Bierpumpen können mit CO2, Mischgas oder mittels Druckluftkompressor betrieben werden.
Warum eine Bierpumpe kaufen?
Wenn du eine Schankanlage hast, bei der das Bier vom Bierfass oder Biertank bis hin zum Zapfhahn größere Leitungswege oder Steighöhen überwinden muss, ist eine Bierpumpe oder Universalbierpumpe unumgänglich. Nur damit kannst du sicherstellen, dass das Bier nicht aufkarbonisiert und dass es beim Zapfen immer die ideale Schaummenge gibt. Auch bei lange andauernden Ausschankzeiten ist eine Bierpumpe sinnvoll.
Denn bei der Verwendung einer Bierpumpe wird auf das Fass bzw. den Tank lediglich der CO2 Gleichgewichtsdruck plus ca. 0,1 bar für den Weg bis zur Pumpe gegeben. Somit bleibt der CO2-Gehalt im Bier gleich – es finden weder eine Aufkarbonisierung noch eine Entbindung von Kohlensäure statt. Das Getränk hat auf dem weiten Weg vom Keg bis ins Glas die gleichbleibend optimale Qualität.
Auf die Pumpe wird der Gasdruck gegeben, der zum Antrieb des Geräts bzw. zur Beförderung des Bieres nötig ist. Dieser Pumpendruck errechnet sich durch verschiedene Faktoren, wie Steighöhe, Leitungsverluste etc. und muss mindestens 0,5 bar höher liegen als der Druck am Fass/Tank.
Der Vorteil einer Bierdruckanlage mit Bierpumpe ist, dass das Getränk nicht mit dem Druckgas in Berührung kommt und somit nicht nachimprägniert.
Die Vorteile einer Bierpumpe im Überblick:
- Keine Aufkarbonisierung oder Entbindung von Kohlensäure bei langen Bierleitungen oder langer Ausschankdauer
- Immer genau die richtige Menge Schaum beim Zapfen – nicht zu viel und nicht zu wenig
- Keine Berührungspunkte zwischen Bier und Pumpendruckgas
- Dauerhaft gleichbleibende Qualität des Bieres auf dem Weg vom Fass/Tank bis ins Glas
Bierpumpe in einer Bierdruckanlage einsetzen
Hier erklären wir dir die wichtigsten Punkte, die du zu einer Bierdruckanlage mit Bierpumpe(n) wissen musst, in einem Kurzüberblick. Mache dich aber auf jeden Fall noch selbst vertraut mit allen nötigen Sicherheitsbestimmungen, Montageanweisungen und Bedienungsanleitungen der einzelnen Komponenten deiner Anlagenkonzeption!
Funktionsweise einer Bierpumpe in einer Schankanlage
Die meisten Bierpumpen werden nicht elektrisch betrieben, sondern über Druckgas. Als solches Fördergas kann zum Beispiel CO2, N2, Mischgas oder Druckluft eingesetzt werden. Je nachdem welche Druckgasart verwendet wird, sind die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen im Anlagenaufbau zu beachten und ggf. Zusatzgeräte nötig (z.B. Kompressor, Filterregler mit Wasserabscheider, Zwischendruckminderer etc.).
Bei sogenannten Membranpumpen funktioniert die An- und Abschaltung automatisch durch das Öffnen bzw. Schließen des Schankhahns. Du öffnest den Zapfhahn, die Bierpumpe läuft an, du schließt den Zapfhahn, die Pumpe schaltet ab. Deshalb werden solche Geräte auch als Bedarfspumpen bezeichnet.
Zusätzlich empfehlenswert ist eine Schaumkontrollarmatur, die den Bierdurchfluss vom Fass oder Tank zur Bierpumpe abschaltet, sobald das Fass/der Tank leer ist. Dadurch wird gewährleistet, dass die Getränkeleitung immer mit Bier gefüllt bleibt und nicht unbemerkt leerläuft. So kann nach einem Fasswechsel sofort weiter Bier ausgeschenkt werden.
Fördermenge
Die Förderleistung einer Bierpumpe wird i.d.R. angegeben in Litern pro Minute und ist natürlich abhängig von der Pumpe selbst. Darüber hinaus haben weitere Faktoren Einfluss auf die Fördermenge. Dies sind zum Beispiel:
- Die Bierleitungslänge,
- die Steighöhe,
- der Leitungsdurchmesser,
- der Gasdruck,
- die Einstellung des Kompensators am Schankhahn.